Jahresbericht 2016

 

 

Auch in diesem Jahr konnten wir, bei wachsendem Ansehen des Krankenhauses, erneut eine Zunahme der Patientenbehandlungen feststellen. Leider gibt es im Distrikt Mbinga/Njassasee- vergleichbar einer Fläche von 1/3 NRW´s – kein vergleichbares Schwerpunktkrankenhaus.

 

Um diese, in Entwicklung befindliche Facharzt-Versorgung für die kommenden Jahre auszubauen, finanziert unser Verein ein gynäkologisches Facharzt-Studium für Dr. Rose sowie ein internistisches Studium für Dr. Dennis Ngatemela. Diese Ärzte haben jeweils mit uns langfristige Arbeitsverträge abgeschlossen.

 

Der Verwaltungsrat des Krankenhauses, partnerschaftlich zusammengestellt zu 50% aus Afrikanern mit Bischof John Ndimbo als Patron – sowie deutschen Sponsoren und Beratern, ist mit der Entwicklung aber auch finanziellen Situationen des Krankenhauses sehr zufrieden.

 

Unsere Mitglieder Dr. Norbert Weyres und Dr. Werner Jax haben im Mai an der jährlichen „Board-Sitzung“ teilgenommen. Dr. Jax wurde dort erneut für 3 Jahre zum Sprecher gewählt. Ebenfalls im Mai konnte unser Mitglied Dr. Josef Herbst mit seinem afrikanischen Kollegen Dr. Maurus Ndomba zahlreiche gynäkologische Problemfälle operieren. Unser Vorstandsmitglied Andreas Heidinger kümmerte sich intensiv um den Ausbau der Reparatur- und Serviceorganisation des Krankenhauses. Dr. Stephanie Böddeker konnte durch Schulung von Sr. M. Thabiti und mehrerer Nurses die Sauerstofftherapie in der postoperativen Überwachung verbessern.

 

Der Baufortschritt der Labor- und Krankenpflegeschule gestaltet sich jedoch schleppend. Fertigstellung und Einbindung in das veränderte Ausbildungssystem des Landes sind für das Jahr 2018 versprochen.

 

 

Derzeit kümmert sich unser Verein um folgende begonnene oder neue Projekte:

 

Verbesserung der elektrischen Versorgung des Krankenhauses:

 

Gegen Ende dieses Jahres wird das Krankenhaus zusammen mit den Wohnungen der Angestellten höchst wahrscheinlich an das nationale Stromnetz Tanesco angeschlossen. Trotzdem benötigt das Krankenhaus weiterhin wegen bekannter starker Stromschwankungen des nationalen Stromnetzes eine Eigen-Strom-Versorgung. Aus diesem Grunde wurde, mit unserer Hilfe, der Turbinenstromgenerator repariert, ebenso wurden notwendige Ersatzteile zur Generalüberholung der Wasserturbine beschafft.

 

Mit Hilfe des Rotary-Clubs Recklinghausen-Haard wird im Dezember ein Container in See stechen, dessen Inhalt die Ausstattung des Krankenhauses weiter verbessern wird (Durchleuchtungsgerät für den Operationssaal zur Verbesserung der knochenchirurgischen Versorgung, Videoendoskopie-Einheit inclusive Gastroskopie, 4 Mikroskope, modernes Ultraschallgerät, modernes Herzultraschallgerät, Fotokopiergerät, transportable Sterilisatoren, Ersatzteile zur Reparatur der Wasserturbine, Röntgenfilmentwicklungseinheit etc.).

 

Ebenfalls mit Hilfe des Rotary-Clubs Recklinghausen-Haard wurde inzwischen ein 100 m tiefer Trinkwasserbrunnen für die Wasserversorgung des Krankenhauses Lituhi gebohrt sowie die benötigte Pumpe, ein Generator, Wasserleitungen etc., zum Anschluss an den Krankenhaustank besorgt. Die Installation dieser neuen Wasserversorgung für das Krankenhaus Lituhi soll im Januar 2017 abgeschlossen werden.

 

Das Studium eines Gynäkologen und Internisten wird zu je 1/3 von uns mitfinanziert.

 

Die notwendige Aufstockung der Facharztgehälter wird zur Hälfte von unserem Verein finanziert. Darüber hinaus erhält der Chefarzt und Chirurg Dr. Fred Mwalutende für diese Sonderfunktionen von uns ebenfalls ein zusätzliches Entgelt.

 

Beabsichtigt ist der Start des Mobil-Klinik-Projekts:

 

Im Jahre 2017 soll 3x im Jahr ein Experten-Team (Augen- und Zahnexperten, Gynäkologe und Allgemeinarzt) jeweils 5 der 18 Außen Stationen des Krankenhauses Litembo im Sinne einer „Vorsorgeuntersuchung“ besuchen. Die Finanzierung und fachliche Begleitung will unser Verein zunächst für ein Jahr übernehmen.

 

Es ist beabsichtigt, im kommenden Jahr Dr. Fred Mwalutende erneut zu einem fachlichen Erfahrungsaustausch nach Deutschland einzuladen.

 

Alle ihre Spendengelder werden ohne jeden Abstrich zur Förderung unserer Projekte verwandt. Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von 400.000 Afrikanern ist eine sehr große Aufgabe, die nur dank ihrer Spendengelder möglich ist. Alle Mitglieder des Vorstandes sind hier persönlich sehr engagiert, um unsere Projekte mit viel Zeit und persönlichem Einsatz voranzutreiben.

 

Deshalb möchte ich allen Litembo-Förderern für ihre große Hilfe herzlich danken.